Die Sessions des BarCamps vom 19.06.2018 „Digital studieren am KIT“
In vier 90-minütigen Sessions wurde intensiv über folgende Themen diskutiert:
- Session A: „LiveVoting oder Würfelmikrofon“
- Session B: „‘Ersti Hilfe‘ zum Campus Management?“
- Session C: „Weg vom schwarzen Brett, hin zur digitalen Verwaltung und zentralen Börse für Abschlussarbeiten?“
- Session D: „Prüfungstermine einheitlich managen?“
Session A: „LiveVoting oder Würfelmikrofon“
In Session A mit dem Titel „LiveVoting oder Würfelmikrofon“ ging es um die Wünsche und Bedürfnisse rund um die interaktive, digitale Lehre am KIT.
Immer häufiger werden in präsenten Lehrveranstaltungen unterschiedliche digitale Tools zur stärkeren Einbindung der Studierenden in den Veranstaltungsablauf verwendet. Studierende erachten digitale Tools, mit denen Lehrveranstaltungen interaktiv gestaltet werden können, als positiv. Dazu kommt, dass so die Barrierefreiheit ausgebaut werden kann.
In der von David Lohner (ZML) moderierten und von Sarah Holstein (ZML) und Franziska Wandelmaier (Informationssysteme für Studium und Lehre, Steinbuch Centre for Computing SCC) unterstützten Session diskutierten die Teilnehmer*innen vor allem zwei Unterthemen: ILIAS als im KIT im Einsatz befindliches Learning-Management-System und der Einsatz digitaler Elemente in der Präsenzlehre.
Im Zusammenhang mit ILIAS wünschten sich Dozierende Schulungen in „Kleinformaten“, z.B. durch kurze Erklärvideos und Step-by-Step-Guides zur Komplexitätsreduktion bei der Einarbeitung. Den Studierenden lag es vor allem am Herzen, dass sich ILIAS flächendeckend durchsetzt und seine Möglichkeiten stärker ausgeschöpft werden. Dies wäre vor allem für Studieneinsteiger hilfreich, um eine bessere Übersicht zu gewinnen.
Hinsichtlich des Einsatzes digitaler Elemente in der Präsenzlehre wünschten sich Dozierende, dass ihnen zum Beispiel von Experten für digitales Lernen entsprechende Tools vorgestellt werden, verknüpft mit didaktischen Empfehlungen für deren Einsatz und dass sie laufend Unterstützung bei der Transformation ihrer Lehre in (teilweise) digitalisierte Formate erhalten.
Session B: „'Ersti-Hilfe' zum Campus Management?“
In der Session B „'Ersti-Hilfe' zum Campus Management?“, die von Professor Gerd Gidion moderiert und Philip Hoyer (Stellvertretender Abteilungsleiter Informationssysteme für Studium und Lehre, SCC) unterstützt wurde, diskutierten die Teilnehmenden, wie speziell für Erstsemester ein Plus an zentral entwickelten Informationen zum am KIT verwendeten Campus Management System zur Verfügung gestellt werden kann.
Momentan wünschen sich die Studierenden nach Aussagen im BarCamp, dass die Neuentwicklungen des umfangreichen Systems sowie die Verantwortlichkeiten für die Serviceleistungen im System komfortabler dargestellt werden, beispielsweise als wahlweise einfache (reduzierte) oder anspruchsvollere (umfassende) Visualisierung.
Sie erachteten auch eine „Testumgebung“ als dienlich, um das Campus Management System zu erproben - ohne den eigenen Account in Anspruch nehmen zu müssen.
Diskutiert wurde, ob eine Schulung der Erstsemester verpflichtend erfolgen sollte und ob digitale Schulungen zum Campus Management System neben studentischen Hilfsangeboten eine gute Lösung sein könnten.
Ebenso sollte das Campus Management System nach Wünschen der Studierenden den Herausforderungen Barrierefreiheit und Nutzung durch ausländische Studierende gewachsen sein und sich zu einem visuell ansprechenden, übersichtlichen, nutzerfreundlichen, responsiven und barrierefreien System entwickeln.
Session C: „Weg vom schwarzen Brett, hin zur digitalen Verwaltung und zentralen Börse für Abschlussarbeiten?“
In der von Thomas May (ZML) moderierten Session C „Weg vom schwarzen Brett, hin zur digitalen Verwaltung und zentralen Börse für Abschlussarbeiten?“ mit Unterstützung durch Michael Meier (Bereich Informationssysteme für Studium und Lehre, Anwendungsbetreuung und Softwareentwicklung des CampusManagements, SCC) ging es darum, dass Informationen zu Abschlussarbeiten wie Bachelor- oder Masterthesis am KIT sehr unterschiedlich veröffentlicht werden – zum Beispiel am Schwarzen Brett eines Instituts oder auf der Webseite einer Einrichtung.
Die Fachschaften wünschten sich eine zentrale Informationsplattform, ähnlich der Stellenbörse des Career Service am KIT. Diese wäre, wie aus der Dienstleistungseinheit Internationales angemerkt wurde, für ausländische Studierende, die beim direkten Zugehen auf Dozierende sprachliche Hemmungen haben, eine bessere Lösung. Insgesamt würden so auch interdisziplinäre Ansätze von Abschlussarbeiten gefördert.
Auf dieser Plattform würden sich Studierende auch wünschen, dass die Regelungen zu internen und externen Abschlussarbeiten festgehalten würden, damit sie abschätzen können, ob eine externe Arbeit in Erwägung zu ziehen ist.
Für die Ausdifferenzierung einer zentralen Plattform wurden von den Studierenden folgende Vorschläge eingebracht:
- eine Liste von Themenfeldern, anstatt konkreter Abschlussarbeitsthemen,
- eine Liste bisher vergebener Themen und
- diverse, zielgerichtete Filterungsmöglichkeiten nach individuellen Präferenzen.
Dozierende wünschten sich von einer solchen Plattform vor allem Praktikabilität, die auch zentral für die Akzeptanz in den Fakultäten sei, damit der zusätzliche Arbeitsaufwand gering wäre.
Erste Ansätze zur zentralen Verwaltung der Abschlussarbeiten am KIT über das Campus Management System sind bereits gemacht. Die Aufnahme einer zentralen Abschlussarbeitenbörse in das System wäre ein gangbarer Weg.
Session D: „Prüfungstermine einheitlich managen?“
In der von Adnan Seithe moderierten Session D „Prüfungstermine einheitlich managen?“ wurde durch Marc Dietrich (Fachschaft MACH / CIW) und Elke Spanke (Bereichskoordination Campusmanagement, Bereich III – Maschinenbau und Elektrotechnik, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik) zunächst der Ist-Zustand rund um die Prüfungsanmeldung beleuchtet: Anmeldetermine werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten bzw. -zeiträumen festgesetzt. Die Bekanntgabe der Anmeldezeiträume erfolgt auf unterschiedlichen Wegen (zum Beispiel per Anschlag am schwarzen Brett, in der Lehrveranstaltung oder auch online). Für Studierende ist das Semester somit individuell schwer zu planen. Prüfungsanmeldungen sind derzeit über mehrere Onlineportale möglich, manche Fakultäten verwenden noch Scheine.
Ein zentraler Vorschlag der Session war der Einsatz eines einheitlichen CMS für Prüfungsangelegenheiten und das Festlegen eines Zeitraums in dem Studierende Einblick auf die Prüfungstermine bekommen und sich anmelden können.
Hier lautete der Vorschlag in der Session, dass in den KIT-Fakultäten ein verbindliches Datum bekanntgegeben werden, zu dem im (CAMPUS/HIS-POS)-System Prüfungen von den Prüfenden freigeschalten sein müssen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt müssen alle Anmeldungen zu Prüfungen für mindestens 14 Tage für Studierende möglich sein.
Vorteile einer solchen verbindlichen Regelung seien ein geringerer Verwaltungsaufwand für Dozierende und Prüfende, da weniger Rückfragen auftauchen, die Studienkoordination wäre entlastet und juristische Probleme durch nachträgliche Anmeldungen würden vermieden.